eIDAS (elektronische IDentifizierungs-, Authentifizierungs- und Vertrauensdienste) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die 2014 umgesetzt wurde, um sichere und zuverlässige elektronische Identifizierungs- und Vertrauensdienste in der gesamten EU zu gewährleisten. Die Verordnung erleichtert die elektronische Interaktion zwischen Unternehmen, Bürgern und Behörden in der EU, da sie gemeinsame Standards für die elektronische Identifizierung, Authentifizierung und Vertrauensdienste festlegt. eIDAS 2.0 ist die neueste und aktualisierte Version dieser Vorschrift und zielt darauf ab, Schwachstellen zu beheben.

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Was ist eIDAS 2.0?

eIDAS2, auch bekannt als eIDAS 2.0, ist die neueste Version der EU-Verordnung. Der erste Entwurf von eIDAS 2.0 wurde 2018 umgesetzt (und wird seitdem weiterentwickelt). Diese Aktualisierung baut auf die ursprüngliche eIDAS-Richtlinie auf und zielt darauf ab, die Sicherheit und Zuverlässigkeit der elektronischen Identifizierung und der Vertrauensdienste in der EU weiter zu verbessern.

Insgesamt ist eIDAS 2.0 eine bedeutende Aktualisierung der ursprünglichen Version. Sie erweitert den Anwendungsbereich der Vorschrift auf weitere Arten von elektronischen Vertrauensdiensten und führt das Konzept der qualifizierten Vertrauensdiensteanbieter ein. Darüber hinaus soll eIDAS 2.0 durch die Festlegung gemeinsamer Standards und Anforderungen für elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste ein nahtloseres und sichereres digitales Umfeld in der EU schaffen.

Eine der größten Herausforderungen von eIDAS 2.0 ist die Notwendigkeit, die einheitliche Umsetzung der Verordnung in allen EU-Mitgliedstaaten sicherzustellen. Die ursprüngliche Umsetzung von eIDAS variierte in den einzelnen Mitgliedstaaten, was zu Inkonsistenzen und Schwierigkeiten bei der Nutzung elektronischer Identifizierungs- und Vertrauensdienste führte.

eIDAS 2.0 greift dieses Problem auf, indem es detailliertere Anforderungen und Leitlinien für die Umsetzung der Verordnung einführt. Dazu gehören die technischen und betrieblichen Anforderungen an Vertrauensdiensteanbieter sowie Leitlinien für die Überwachung und Durchsetzung der Standards. Durch die Etablierung detaillierterer und kohärenterer Strategien soll eIDAS 2.0 sicherstellen, dass die Verordnung in allen EU-Mitgliedstaaten einheitlich angewandt wird.

Wann tritt eIDAS2 in Kraft?

Am 3. Juni 2021 wurde der endgültige Vorschlag für eIDAS 2.0 veröffentlicht, um die Mängel von eIDAS zu beheben und eine Methode zu schaffen, mit der jeder noch effizienter eine anerkannte digitale Identität erhalten kann.

Die Umsetzung von eIDAS 2.0 muss jedoch noch erfolgen. Die Richtlinie wird voraussichtlich im September 2023 in Kraft treten. Dann müssen alle EU-Mitgliedstaaten dafür sorgen, dass allen EU-Bürgern, Einwohnern und Unternehmen eine digitale Identität (Digital Identity Wallet, DIW) zur Verfügung steht. Dennoch sieht der Richtlinienentwurf vor, dass bis 2030 mindestens 80 % der Bürger ein digitales Identifizierungssystem besitzen sollen, mit dem sie remote und völlig sicher mit Verwaltungen und Unternehmen in der gesamten EU interagieren können.

eIDAS 2.0 Entwurf: Behebung der Mängel der ersten Version

Eine der grundlegenden Änderungen im Rahmen von eIDAS 2.0 ist die Ausweitung des Anwendungsbereichs der Verordnung auf weitere Arten von elektronischen Vertrauensdiensten. Die ursprüngliche eIDAS-Verordnung galt nur für elektronische Signaturen, elektronische Siegel und elektronische Zeitstempel. Die eIDAS 2 – Richtlinie erweitert den Anwendungsbereich um zusätzliche Vertrauensdienste wie elektronische Einschreiben, elektronische Zertifikate zur Authentifizierung und elektronische Siegel für elektronische Dokumente.

Eine weitere wichtige Änderung der eIDAS 2.0-Verordnung ist die Einführung des Konzepts der „qualifizierten Vertrauensdiensteanbieter“ (Qualified Trust Service Provider, QTSP). Dabei handelt es sich um Vertrauensdiensteanbieter, die die höchsten von der EU festgelegten Standards in Bezug auf Sicherheit und Zuverlässigkeit erfüllen. Daher unterliegen QTSPs strengeren Anforderungen und müssen sich regelmäßigen Audits unterziehen, um sicherzustellen, dass sie die geforderten Standards weiterhin erfüllen.

Eines der Hauptziele von eIDAS 2.0 ist die Schaffung eines nahtloseren und sicheren digitalen Umfelds in der EU. Durch die Festlegung gemeinsamer Normen und Anforderungen für die elektronische Identifikation und Vertrauensdienste soll eIDAS 2.0 eine leichter zugängliche und sichere elektronische Interaktion zwischen Unternehmen, Bürgern und Behörden ermöglichen. Dies soll dazu beitragen, das Risiko von Betrug und Identitätsdiebstahl zu verringern und es Einzelpersonen und Unternehmen erleichtern, auf Online-Dienste zuzugreifen und Transaktionen sicher durchzuführen.

eIDAS 2.0 soll auch die Nutzung elektronischer Identifizierungs- und Vertrauensdienste innerhalb der EU fördern. Durch die Etablierung gemeinsamer Standards und Anforderungen erleichtert die Verordnung den Unternehmen und Privatpersonen die Nutzung elektronischer Identifizierungs- und Vertrauensdienste in der gesamten EU. Dies ist besonders wichtig für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die möglicherweise mehr Ressourcen oder Fachwissen für elektronischen Identifizierungs- und Vertrauensdienste benötigen.

eIDAS 2.0 Wallet: das universelle Recht auf eine digitale Identität

Zusätzlich zu den oben beschriebenen Änderungen und Aktualisierungen wurde mit eIDAS2 auch das Konzept der Europäischen ID-Wallet eingeführt. Die EUid-Brieftasche ist eine digitale Plattform, die es Privatpersonen und Unternehmen ermöglicht, ihre elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste sicher und bequem zu speichern und zu verwalten.

Diese digitale Brieftasche soll es Privatpersonen und Unternehmen erleichtern, auf Online-Dienste zuzugreifen, Transaktionen sicher abzuwickeln und grenzüberschreitend zu operieren oder ins Ausland zu reisen. Sie ermöglicht den Nutzern, ihre elektronischen Identifizierungs- und Vertrauensdienste, wie elektronische Signaturen und Zertifikate, an einem einzigen Ort zu speichern und einfach zu verwalten, so dass sie bei Bedarf leichter auf ihre Daten und Zertifikate zugreifen und diese nutzen können.

Einer der größten Vorteile der eIDAS 2.0 Wallet ist die Interoperabilität mit anderen digitalen Plattformen und Diensten in der EU. Das bedeutet, dass die Nutzer sie problemlos auf verschiedenen Plattformen und Diensten nutzen können, ohne sich registrieren oder separate Konten einrichten zu müssen (z. B. für Reisen, Apps, medizinische Hilfe usw.).

Insgesamt ist die digitale Brieftasche ein wesentlicher Bestandteil von eIDAS2, da sie dazu beiträgt, die Nutzung von elektronischen Identifizierungs- und Vertrauensdiensten in der EU zu fördern, indem sie den Zugang und die Verwaltung all ihrer Daten, medizinischen Aufzeichnungen, Zertifikate und mehr ermöglicht.

Lesen Sie diesen Artikel, um mehr darüber zu erfahren, wie die EUid-Brieftasche funktioniert und wie sie sich auf Unternehmen, Institutionen und Bürger auswirken wird.

So sind Sie der eIDAS 2-Verordnung einen Schritt voraus

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verwendung qualifizierter elektronischer Signaturen und der Videoidentifikation bei der eIDAS-2-Verordnung in mehrfacher Hinsicht von Vorteil sein kann. Diese Technologien können dazu beitragen, die Sicherheit und Zuverlässigkeit der elektronischen Identifikation innerhalb der EU zu verbessern, da sie starke und überprüfbare Arten von KYC für Institutionen und Unternehmen bieten und Konversionsraten bei gleichzeitiger Einhaltung der Vorschriften steigern, da sie einfach, schnell, rechtsverbindlich und nutzerfreundlich sind.

Darüber hinaus kann der Einsatz dieser Technologien helfen, das Risiko von Betrug und Identitätsdiebstahl zu verringern und es Privatpersonen und Unternehmen erleichtern, auf Online-Dienste zuzugreifen und Transaktionen sicher durchzuführen. Insgesamt kann die Verwendung von qualifizierten elektronischen Signaturen und Videoidentifizierung für KYC eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Ziele von eIDAS 2 und der Förderung eines nahtloseren und sichereren digitalen Umfelds innerhalb der EU spielen.

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